Kleine Lama- & Alpakakunde

Lamas und Alpakas haben ihre Heimat in den südamerikanischen Anden und gehören beide zur Familie der Kamele. Der Unterschied zwischen Lamas und Alpakas ist nicht
wirklich groß. Selbstverständlich gibt es ein paar äußerliche Merkmale, anhand derer man Lamas und Alpakas ganz einfach unterscheiden kann. Das offensichtlichste ist, dass Lamas größer sind als Alpakas. Erstere erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 120 Zentimetern, Alpakas in der Regel
lediglich um die 90 Zentimeter. Demzufolge bringen Alpakas auch deutlich weniger Gewicht auf die Waage.
Das Fell der Alpakas ist gleichmäßiger und feiner strukturiert, als das der Lamas. Vergleicht man die Ohren der beiden Gattungen, lässt sich erkennen, dass die Ohren der Alpakas gerade nach oben stehen,
während die der Lamas eine leicht gebogene Form aufweisen.

Im Allgemeinen sind Lamas und Alpakas aufmerksame, recht neugierige Tiere und gute Beobachter, also eher visuell veranlagt. Sie lernen schnell, benötigen dabei
aber viel Ruhe und Gelassenheit. Auf Spaziergängen sind sie in ihrer gemächlichen Gangart ein ruhiger Begleiter, da sie keine schnellen Bewegungen mögen.
Die Tiere nehmen unsere Stimmungen auf, nehmen auch unsere Ängste wahr. Ein erfahrener Therapeut kann oft eher im Verhalten der Tiere, als im Verhalten der Menschen
erkennen, was im Zusammenspiel von Mensch und Tier nicht funktioniert und kann so vermittelnd und helfend eingreifen und unterstützen.
Lamas und Alpakas haben eine sanfte Art und wahren eine natürliche Distanz zum Menschen.

Lamas und Alpakas sind Herdentiere, die nicht allein gehalten werden dürfen. Bei uns stehen die Tiere auf Wechselweiden mit ausreichendem Freilauf und einem Offenstall.
Sie fressen Gras, Kräuter und Heu und sollten außer Mineralfutter auch nichts weiter angeboten bekommen, da ihr Wiederkäuersystem empfindlich auf falsches Futter reagiert.
Ansonsten gibt es noch zu sagen, dass Lamas und Alpakas Distanztiere sind: das bedeutet, dass sie als Fohlen nicht trocken geleckt werden und
die Tiere untereinander keine Fellpflege betreiben. Daraus folgt, dass man ihnen mit Geduld begegnen muss, ihnen Zeit geben muss, wenn sie uns kennen lernen sollen.
Übt man sich in Geduld, nehmen die Tiere oft von sich aus Kontakt auf, indem sie uns kurz berühren oder beschnuppern.
Das geschieht mit der den Lamas und Alpakas eigenen Neugier und Sanftheit. In der Regel ist eine leichte Handbewegung ausreichend, um sie auf Abstand zu halten.

Und ja, Lamas und Alpakas können spucken. Sie tun dies, um sich untereinander Distanz zu verschaffen, um ihren Rang in der Gruppe zu behaupten oder wenn sie sich bedrängt fühlen. Das Spucken ist als Warnsignal zu verstehen und nur innerhalb der eigenen Gattung üblich. Wird ein Mensch angespuckt, kann es sich eigentlich nur um eine Fehlprägung handeln, die durch engen Kontakt mit Menschen im Fohlenalter entstanden ist.
Wen die Begeisterung für die sanften Vierbeiner einmal gepackt hat, den wird sie nicht wieder loslassen.